der Mikrobenforscher
* 27. Dezember 1822 in Dole (Jura)
† 28. September 1895 in Villeneuve-l´Etang (bei Paris)
Der französische Chemiker, Biologe, Mediziner und Bakteriologe wurde am 27. Dezember 1822 in Dôle geboren. Nach seinem Studium Professor in Dijon, Straßburg und Lille, arbeitete er ab 1857 in Paris. Hier untersuchte er die optische Aktivität der Traubensäure und entdeckte 1860 die optische Isometrie des Kohlenstoffatoms.
Pasteur, der den Kampf gegen Krankheit und Tod zu seiner Lebensaufgabe machte, zeigte zum ersten Mal, dass Mikroorganismen bei Fäulnis und Gärung mitwirken. Aus dieser Beobachtung ergab sich auch die Idee, Lebensmittel zu erhitzen, um die nicht hitzebeständigen Bakterien abzutöten und sie damit keimfrei zu machen. Dieses Verfahren nannte man später „Pasteurisieren“.
In der Überzeugung, dass viele Krankheiten durch Bakterien hervorgerufen werden, entwickelte er die Immunisierung mit abgeschwächten Krankheitskeimen wieder und fand so die Schutzimpfungen gegen Hühner-Cholera, Milzbrand und vor allem gegen die Tollwut. Der Wissenschaftler schuf damit die Lehre der Mikrobiologie und so die Grundlage für Asepsis und Antisepsis in der Chirurgie, zu dessen Erforschung er 1888 das Pasteur-Institut in Paris gründete. Der geniale Forscher starb am 28. September 1895 in Villeneuve bei Paris an den Folgen eines Schlaganfalles.