Entdecker der Zellen im Kork
Von Hooke selbst existiert keine Abbildung. Ein Grund dafür könnte sein, dass sich Robert Hooke schämte, seine unvorteilhafte Gestalt und sein unschönes Gesicht abzeichnen zu lassen. Wir geben dafür an dieser Stelle seine berühmteste Abbildung wieder, die Korkzellen aus seinem Werk Micrographia.
geboren am 18. Juli 1635 in Freshwater, Isle of Wight, England
gestorben am 3. März 1703 in London, England
Robert Hooke lernte in der Schule in Westminster Latein und Griechisch, aber anders als seine Zeitgenossen schrieb er seine Publikationen nie in lateinischer Sprache. In 1653 ging er ans Christ College in Oxford, wo er als Chorsänger wirkte.
In Oxford traf Hooke auf den Physiker Boyle und wurde von ihm 1655 angestellt, um dessen Luftpumpe mitzuentwickeln.
Hooke war ein erfolgreicher Experimentator, der sich der empirischen Methode von Bacon verpflichtet hatte. Er leistete auch auf vielen anderen Gebieten Bahnbrechendes, so in der Optik, Geologie und eben auch in der Biologie. Mit seinen Bildern konnte er die Zellennatur von Pflanzen zeigen. Der Begriff der Zellen geht auf seinen Versuch zurück, die beobachteten Poren in dem Korkgewebe zu beschreiben.
Ab 1664 wurde er zum Kurator der physikalischen Geräte der Royal Society in London ernannt und wirkte zwischen 1677 und 1682 als Sekretär dieser renommierten Gesellschaft.
Das berühmte Buch Micrographia publizierte Hooke im Jahre 1665. Darin finden wir eine Reihe wunderschöner mikroskopischer Abbildungen, die er selbst verfertigt hatte.
Im Vorwort von Micrographia erwähnt Hooke die menschliche Beschränkung beim Betrachten der Natur. Faszinierend sind seine Beschreibungen der Bilder, hier wird klar, welche seltsamen und vielleicht auch verdächtigen Bilder er durch das Mikroskop zum Vorschein gebracht hatte. Niemand hat je so starke Vergrösserungen hervorbringen können. Alles war Neuland für Hooke.
Wie der untenstehende Bericht von Geoffrey Keynes zeigt, hatte das Buch Micrographia eine sehr komplizierte Geschichte:
„The first issue of Micrographia was published with the imprint of Jo. Martyn and Ja. Allestry, who were in partnership. Allestry’s premises were destroyed in the Great Fire in 1666 and he was almost ruined. Perhaps for this reason some change took place in their relationship, and the second issue of Micrographia, 1667, is found with alternative imprints of either Allestry or Martyn. The unsold sheets of the edition seem to have survived and these were issued with a reset title-page, printed in black only, and a reset licence-leaf with different printers‘ flowers…“
Werkbeispiel
Micrographia: or some physiological descriptions of minute bodies made by magnifying glasses with observations and inquiries thereupon. London: Printed for John Martyn, 1667.